Warum tauchen immer mehr Fragen
auf, je mehr Antworten uns der Feminismus gibt?
Beruht der überwältigende Erfolg
des Feminismus darin, dass diese Ideologie es geschafft hat, reaktionären
Geschlechterrollen einen scheinbar progressiven Anstrich zu geben? Dass man
sich also beruhigt weiter als Frau von Männern alles vor den Hintern tragen lassen
und als Mann vor scheinbar hilflosen Weibchen auf die Brust trommeln und sich
trotzdem gleichzeitig wie ein Revolutionär fühlen kann?
Warum halten sich Social Justice
Warriors, die letzten Endes nichts weiter tun, als Regierungspropaganda zu
verbreiten, für radikal, bloß weil sie diese Regierungspropaganda mit
Fäkalienausdrücken durchsetzen?
Und findet sich die Antifa
progressiv, wenn sie für Angela Merkel auf die Straße geht und als Schergen der
Staatsmacht Kritiker zusammenschlägt?
Sehen Feministen deswegen Linke,
Liberale und Wertkonservative so hartnäckig als ihre Feinde an, weil sie zu
feige sind, sich mit echten Nazis anzulegen?
Kann es sein, dass sich die
rechten Spießer, die röhrende Hirsche und gehäkelte Klorollenhalter lieben und
auf Kehrwochen und Jungfräulichkeit bestehen, und die linken Spießer, die sich
Regenbogenfahnen und Che-Guevara-Poster an die Wand pinnen und auf kultureller
Apartheid und sexueller Hilflosigkeit von Frauen bestehen, nichts nehmen?
Ist den Autonomen, die davon
reden, dass sie Geschäfte „entglasen“, klar, wie nahe sie sprachlich mit ihrer
Wortschöpfung den Nazis stehen („Kristallnacht“)?
Warum werden technisch immer
ausgefeiltere Bildschirme entwickelt, die an Brillanz kaum noch zu überbieten
sind, für immer schlechtere und manipulativere Fernsehprogramme, die keiner
mehr anschauen möchte?
Dass sich Geschichte in
Pendelbewegungen vollzieht und deshalb auf die sexuelle Revolution eine Ära
sexueller Prüderie folgt, kann ich nachvollziehen, aber warum sind es zu einem
großen Teil dieselbe Leute, die ehedem für sexuelle Befreiung auf die
Barrikaden gingen und heute die restriktivste Sexualmoral seit dem
viktorianischen Zeitalter verfechten?
(Die Antwort lautet vermutlich: Weil es sich um Opportunisten handelt,
die nie etwas in Gang gesetzt, sondern immer nur ein Gespür für die jeweils
aktuellen Machtverhältnisse gehabt haben)
Und ist die neue Prüderie schuld
daran, dass all die notgeilen Dissidentenjäger und Schockwellenreiter nach sexuellen
Skandalen wie in #metoo hecheln?
Wie verroht müssen Menschen sein,
die den Vatertag abschaffen wollen mit der Begründung, man wolle Kinder, die
vaterlos aufwachsen, nicht an ihren Vater erinnern, und die somit diesen
Kindern sogar noch die Möglichkeit vorenthalten, um ihren Verlust zu trauern?
Und warum wollen diese Menschen
nie mit der gleichen Begründung den Muttertag abschaffen? Weil ihnen mutterlose
Kinder gleichgültig sind? Oder eher weil sie sich in Wahrheit einen Dreck um
die Gefühle von Kindern scheren, sondern diese lediglich für ihre eigenen Interessen
instrumentalisieren?
Glauben junge Menschen ohne
Lebenserfahrung, die nichts dazulernen und nichts anderes hören wollen als eine
Bestätigung ihrer eigenen Vorurteile, wirklich, dass sie je etwas anderes sein
können als Ignoranten?
Wenn es so ist, dass es sich bei
den „Schneeflocken“, die keine andere Meinung ertragen und vor jedem schiefen
Blick in Sicherheit gebracht werden müssen, um verhätschelte Gören handelt, die
nicht erwachsen werden wollen – wäre es da nicht naheliegend, ihre Renitenz als
Wunsch von Kleinkindern zu verstehen, die von ihren Eltern Grenzen gesetzt
bekommen wollen? Und müssten dann Universitätsleitungen, Politiker, Richter
nicht gerade bemüht sein, diese Grenzen zu setzen, statt den Zurückgebliebenen
weiter jeglichen Halt zu verweigern? Und sich dann zu wundern, dass diese Gören
immer renitenter werden?
Hat den Social Justice Warriors
noch niemand erklärt, dass Meinungsfreiheit nur für Ihresgleichen nicht
Meinungsfreiheit ist, sondern Totalitarismus?
Haben Politiker und Journalisten
nicht verstanden, dass demokratische Grundsätze nicht nur für gute Zeiten
gedacht sind, sondern explizit für schlechte? Und dass sich niemand damit
brüsten kann, für Demokratie einzustehen, solange diese Einstellung von niemandem
herausgefordert wird?
Warum sind die Ärmsten, die nach
Meinung der Bessermenschen nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen,
seltsamerweise nie weiße Männer, die nachts bei minus zehn Grad im Freien
übernachten müssen?
Ist schon mal jemandem
aufgefallen, dass sich Sawsan Chebli in Wahrheit gar nicht für Themen
interessiert, nicht mal im Sinne der politischen Korrektheit, sondern derart
selbstverliebt ist, dass sie ihre eigenen Befindlichkeiten für das Wichtigste
auf der Welt hält und jeden Pseudoskandal nur dafür nutzt, um die Welt mit
ihren Gefühlen zu belästigen („Ich war so geschockt und bin es immer noch.“,
„Mir läuft es eiskalt den Rücken runter.“)?
Wenn Menschen Dinge tun, für die
sie nicht engagiert wurden – kann es sein, dass sie damit davon ablenken
wollen, dass sie für ihre eigentliche Arbeit ungeeignet sind? Und könnte das
der Grund sein, weshalb unsere Politiker ihre ganze Kraft den Gendertoiletten
widmen, dem Genderpricing, der Umbenennung von Straßennamen und feministischen
Pornos, statt Obdachlosen ein Dach über dem Kopf zu bieten und dafür zu sorgen,
dass Kinder die Möglichkeit haben, in intakten Familien aufzuwachsen?
Sind viele Feministinnen deshalb
so islamfreundlich, weil dort die Männer für alles verantwortlich sind, was die
Frauen ihrer Familie tun, also dasselbe Konzept verkörpern, das auch
Nein-heißt-Nein, #metoo und dem deutschen Scheidungsrecht zugrunde liegt?
Ist es nicht interessant, dass
diejenigen, die verlangen, dass überall Frauen „sichtbar gemacht“ werden, die
Darstellung von Piktogrammen mit Röcken und Zöpfen ablehnen, die Farbe Rosa
bekämpfen und weibliche Brüste auf Plakaten mit Verboten überziehen?
Die Gesinnungskrieger, die gegen
Menschen hetzen, deren Position sie nicht mal kennen, von denen sie keinen
Zeile gelesen und keinen Satz gehört haben, die sie mithin nur aus zweiter Hand
beurteilen – finden die das gar nicht peinlich, wie vor hundert Jahren Autoritäten
zu folgen, die ihnen sagen, wen sie für Schurken zu halten und mit Hass zu
überziehen haben?
Und warum lässt sich unsere Gesellschaft
eigentlich ununterbrochen absurde Debatten von einer kranken Minderheit
aufzwingen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar. Sobald ich ihn gelesen und geprüft habe, schalte ich ihn frei.
Viele Grüße
Gunnar