Was junge Menschen zumeist
auszeichnet, ist ihr Idealismus. Sie sehen eine Welt, in der es ungerecht
zugeht, und möchten es besser machen. Hinzu kommt, dass sie die Kraft und
Energie haben, diese Aufgabe auch anzupacken. Naturgemäß sind sie in der Regel
noch dem Schwarz-weiß-Denken verhaftet (was zugleich einer der Gründe für ihre
Kraft ist) – die Erkenntnis, dass es in der Welt selten so eindeutig zugeht,
kommt ebenso wie die Wertschätzung von Kompromissen erst mit zunehmender
Lebenserfahrung.