Im Aquarium

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Dienstag, 28. November 2017

Der Siegeszug der Männerverachtung

Christoph Kucklick hat in Das unmoralische Geschlecht* nachgewiesen und anhand zahlreicher Beispiele belegt, dass wir seit Ende des 18. Jahrhunderts Männer negativ, nämlich als zerstörerisch, selbstsüchtig und amoralisch bewerten, während Frauen als selbstlos, friedlich und empfindsam, kurz: als bessere Wesen gelten (Seite 89). Damals erfolgte eine Neudeutung der menschlichen Natur, in der das Geschlecht eine bedeutende Rolle zugeschrieben bekam, die es vorher nicht besaß. Was die Ursachen für diese Entwicklung angeht, fehlt mir bei Kucklicks Erklärungsansatz allerdings ein wesentlicher Punkt.

Freitag, 24. November 2017

Gibt es Linksfaschismus?

Vor gut einem Jahr war ich einmal Zeuge, wie die Berliner Antifa versucht hat, in bewährter deutscher Tradition Andersdenkende mundtot zu machen. Als ein verbal attackierter Zuschauer die Gruppe als Linksfaschisten bezeichnete, meinte deren Sprecher, so etwas sei gar nicht möglich, er solle sich mal mit der Geschichte auseinandersetzen. Das möchte ich hier stellvertretend für ihn tun und als jemand, der sich seit siebzehn Jahren mit der Weimarer Republik beschäftigt, herausarbeiten, wo die Parallelen liegen und weshalb ich die Antifa und andere „Gerechtigkeitskrieger“ in der Tat ebenfalls für Faschisten halte. Es kommt nämlich nicht auf die Lippenbekenntnisse an, mit denen jemand seine Taten rechtfertigt, sondern auf die Methoden, derer er sich bedient..

Samstag, 18. November 2017

Das feministische UFO

Manch einer kennt vielleicht den Versuch von Solomon Asch aus dem Jahr 1953, in dem er Probanden bei einem angeblichen Sehtest Striche unterschiedlicher Länge zeigte und von ihnen wissen wollte, welche davon gleich lang sind. In Wahrheit war jedoch nur einer der Beteiligten die Testperson, bei allen anderen handelte es sich um Schauspieler, die allesamt eine falsche Lösung angaben. Ein großer Teil der Testpersonen beugte sich dem Gruppendruck und schloss sich der Mehrheitsmeinung an. Viele von ihnen waren sich dessen nicht einmal bewusst, sondern glaubten wirklich an das, was sie sagten: Ihre Wahrnehmung hatte sich angepasst. Ein Lehrstück, das einen guten Teil der allgemeinen Zustimmung zur feministischen Ideologie erklärt, die nun seit über vierzig Jahren medial auf uns eingehämmert wird.