Der Geist ist willig, doch die
Ideologie ist stark.
Zur Person
Renate Schmidt (SPD) war von 1987
bis 1990 Vorsitzende des Fraktionsarbeitskreises der SPD „Gleichstellung von
Mann und Frau“ und vom 22. Oktober 2002 bis zum 22. November 2005
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Obwohl sie sich für
die Familie eingesetzt und schon früh die Gender-Pay-Gap-Lüge hinterfragt hat,
ist ihre Liste männerfeindlicher Aktivitäten nicht gerade kurz.
Alice Schwarzer
2002 beklatscht sie Alice
Schwarzer anlässlich deren 60. Geburtstages: „Du bist Vorbild und Leitfigur für
die Emanzipation der Frauen in unserem Lande. Denn du bist kämpferisch, unbequem,
unabhängig und doch so lebenserfahren, dass dir nichts Menschliches fremd ist.“
Gender Mainstreaming
2003 gründet und finanziert
Renate Schmidt das GenderKompetenzZentrum an der Humboldt Universität Berlin
trotz Sparzwängen und leerer Kassen für zunächst vier Jahre mit 340.000 Euro
jährlich. Neben einer Leitungsstelle fördert ihr Ministerium auch drei Stellen
für wissenschaftliche Mitarbeit. Ziel: Gender Mainstreaming in sämtlichen Bereichen
der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung durchzusetzen. Direktorin:
die Feministin Susanne Baer, spätere Verfassungsrichterin.
Unter Leitung von Renate Schmidt
wird die (später von ihrer Nachfolgerin veröffentlichte) „Machbarkeitsstudie
für Gender Budgeting auf Bundesebene“, also die Untersuchung zum organisierten
Geldtransfer von Männern hin zu Frauen, in Auftrag gegeben.
Arbeit
2005 führt sie parallel zum
Girls’ Day das Projekt „Neue Wege für Jungs“ ein mit dem Ziel, „Jungen zum
Nachdenken über ihr Rollenbild zu animieren“.
Gewalt
2004 veröffentlicht sie die
Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“,
laut der „zwei von fünf Frauen körperliche oder sexuelle Gewalt oder beides
seit dem 16. Lebensjahr erlebt haben“ und rund ein Viertel aller Frauen von
ihrem Lebenspartner misshandelt wurden. Wie immer in solchen Fällen basiert die
Studie lediglich auf Selbstaussagen von Frauen, auf Nichtbefragung von Männern
und auf dem Vermischen von bedrohlichen und harmlosen Vorfällen („hat mich
geschubst / durch Nachpfeifen belästigt / mir durch Kommentare über meinen
Körper ein ungutes Gefühl gegeben“).
Im selben Jahr veröffentlicht sie
das Praxishandbuch „Häusliche Gewalt gegen Frauen und gesundheitliche
Versorgung“, das ein Ergebnis der von ihr geförderten Begleitung des Interventionsprojektes
S.I.G.N.A.L. gegen Gewalt an Frauen ist.
Anfang 2005 veröffentlicht sie
eine ebenfalls von ihr in Auftrag gegebene Pilotstudie „Gewalt gegen Männer“,
die selbstredend deutlich geringer finanziert wurde und deshalb seither immer
mit der einschränkenden Bemerkung versehen wird, sie sei nicht repräsentativ.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass weitere Forschung auf diesem Gebiet nötig
sei, ebenso eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Ausbau eines
entsprechenden Hilfesystems für gewaltbetroffene Männer. Renate Schmidt erklärt
zu den verschiedenen Gewaltstudien: „Gewalt in jeder Form muss bekämpft und
geächtet werden. Mit dem Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen
verzeichnen wir seit 1999 Erfolge, Gewalt zurückzudrängen. Unser Ziel heißt:
Frauen und Männer sollen ein Leben frei von körperlicher und seelischer Gewalt
führen können.“ Anschließend widmet sie sich ausschließlich der Gewalt gegen
Frauen, geht zur Tagesordnung über und setzt selbstredend keine der
Empfehlungen aus der Männerstudie um.
Und nach dem BMFSFJ ...
2009 unterstützt sie die
„Nürnberger Resolution“ zur Quotenregelung, die fordert, dass in den nächsten
vier Jahren 40 Prozent aller Aufsichtsräte weiblich sein sollen. 2011 fordert
sie beim Nürnberger Frauenforum die Frauenquote. Im selben Jahr unterzeichnet
sie die „Berliner Erklärung“, ein überparteiliches Bündnis von Mitgliedern des
deutschen Bundestages, das sich für einen Anteil von mindestens 30 Prozent
Frauen in Aufsichtsräten deutscher Unternehmen einsetzt.
Nach den Übergriffen in der
Silvesternacht 2015 in Köln sagt sie beim Neujahrsempfang in Nürnberg: „Wenn
die Empörung über die schändlichen sexuellen Übergriffe in vielen Großstädten
zur Folge hätte, dass das Sexualstrafrecht verschärft wird, dann wäre bei aller
Betroffenheit und bei allem Mitleid für die Opfer etwas erreicht.“
In derselben Rede verleiht sie
übrigens ihrem Unverständnis Ausdruck, dass jemand Feminismus mit
Männerfeindlichkeit verwechseln könnte. Wirklich, völlig unbegreiflich!
Und morgen: Ursula von der Leyen – drei Ämter, ein Thema.
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Gunnar