Montag, 12. März 2018

Unbeachtete Nachrichten (1)

Wenn Geschichtsbewusstlose Geschichte wiederholen ...


Einer der Totengräber der Weimarer Republik, der den Nationalsozialisten maßgeblich den Weg geebnet hat, war der Pressezar Alfred Hugenberg. Zunächst in Konkurrenz zu Hitler, später in der Einheitsfront reaktionärer Gruppierungen gegen den Youngplan mit ihm verbündet, half er seit 1929, Hitler salonfähig zu machen, und verbreitete völkische Propaganda mithilfe seines Medienimperiums. Hierzu gehörte unter anderem die UFA, die er aufkaufen konnte, nachdem sie durch Fritz Langs gigantischem Flop Metropolis (fünf Millionen Reichsmark Produktionskosten) in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.

Wichtiger noch dürfte allerdings gewesen sein, dass es Hugenberg verstanden hatte, die Meinungshoheit über die vielen regionalen Zeitungen zu erlangen, die insbesondere in den ländlichen Gegenden oftmals die einzige Informationsquelle ihrer Leser darstellten. Wie war ihm das gelungen? Die kleinen Zeitungen konnten sich keine eigenen Korrespondenten leisten, zudem stellte der Bleisatz eine zeit- und personalintensive Angelegenheit dar, die teure Maschinen erforderte. Verständlicherweise griffen die Zeitungsverleger daher gern zu, als Hugenberg ihnen ein Abonnement von Pappmatern anbot, also von fertigen Artikeln auf Pappen, die sie dann nur noch mit Blei ausgießen mussten. Zugleich mit den Nachrichten konnte Hugenberg ihnen so seine Propaganda unterjubeln.

Das einschlägig bekannte Recherchebüro Correctiv, das seine „operative Tätigkeit“ 2014 begann, in Politik, Wirtschaft und Medien vernetzt ist, unter anderem von George Soros, der Bundeszentrale für politische Bildung, Parteistiftungen und Google finanziert wird, um das zu bekämpfen, was die Herrschenden als Falschnachrichten bezeichnen („Wir sind damit eine von vielen Antworten auf die Medienkrise“), und dabei selbst jede Menge Falschnachrichten verbreitet, erklärt auf seiner Website:

„Wir bieten Redaktionen – großen wie kleinen – durch unseren unabhängigen und gemeinnützigen Ansatz Zugang zu Geschichten, die sie selbst nur schwer recherchieren können. Wir wollen so den investigativen Journalismus in Deutschland verbreiten und dabei helfen, Vielfalt und Qualität im Mediensystem zu bewahren.“

Bin ich eigentlich der Einzige, den das gruselt?



Quellen:
https://correctiv.org/correctiv/
https://www.rubikon.news/artikel/heuchler-und-hochstapler-1-4
https://www.rubikon.news/artikel/professionelle-heuchelei-4-4
http://www.danisch.de/blog/2017/02/04/die-journalistenorganisation-correctiv/

1 Kommentar:

  1. Tja, wahrscheinlich einer von ganz wenigen. Aber ist das überraschend? Finde ich nicht angesichts dessen, das der Mensch sich zwar für intelligent hält, aber kaum weiter denkt als eine Kakerlake, das der Menschen zwar Vernunftbegabt sein soll, sich aber niemals so verhält, im Gegenteil sogar seine eigenen Lebensgrundlagen systematisch zerstört, Gefühle nur bei Unterhaltung zeigt, und so weiter. Damit ist der Mensch dazu verdammt, ausschließlich aus Schmerzen zu lernen, weshalb sich seine Geschichte ständig wiederholen muß.

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Vielen Dank für deinen Kommentar. Sobald ich ihn gelesen und geprüft habe, schalte ich ihn frei.
Viele Grüße
Gunnar