Von Aufschrei bis Pädophilie.
Januar
„Opfer-Abo“, von Jörg Kachelmann und seiner Frau Miriam geprägt,
wird Unwort des Jahres. Die Jury begründet ihre Wahl damit, der Begriff stelle
Frauen „pauschal und in inakzeptabler“ Weise unter den Verdacht, sexuelle
Gewalt zu erfinden und damit selbst Täterinnen zu sein.
Anlässlich der Neuausgabe der kleinen Hexe werden, noch vom
mittlerweile verstorbenen Autor Otfried
Preußler autorisiert, Textänderungen vorgenommen, beispielsweise der
Begriff „Neger“ durch „Messerwerfer“ ersetzt. Das Vorhaben setzt eine Debatte
über politische Korrektheit in Kinderbüchern in Gang.
Der Stern veröffentlicht einen Artikel, in welchem dem FDP-Politiker Rainer Brüderle vorgeworfen wird, auf
unziemliche Weise eine Journalistin des Magazins angesprochen zu haben. Der
Vorfall wird von den Leitmedien hochgekocht und zum landesweiten Skandal
aufgebauscht. Geschäftstüchtig legt der Stern
eine Ausgabe später nach und attestiert Deutschland ein generelles
Sexismus-Problem.
Mittlerweile haben jedoch
Netzfeministinnen bereits das Ruder übernommen und mit dem Hashtag #aufschrei über Twitter ein mediales
Großereignis inszeniert. Anne Wizorek („Beraterin für digitale Strategien“)
begründet mit dieser Aktion ihre Karriere als „Netzexpertin“ und wird in den
folgenden Jahren in den Medien herumgereicht. Die angeblichen Erfahrungen mit
Alltagssexismus, die Frauen unter #aufschrei veröffentlichen, halten einer
näheren Betrachtung jedoch nicht stand.
Februar
Die Gruppe Femen, 2008 in der Ukraine gegründet und seit 2012 auch in
Deutschland aktiv, macht in diesem Jahr verstärkt von sich reden. Barbusig und
mit Geschrei inszenieren die beteiligten Frauen Skandal um Skandal; eine
Marketing-Strategie, die aufgeht. Die Mischung aus Nacktheit und Aggressivität
wirkt auf die stets eingebundenen Medien unwiderstehlich. Weil sich die Frauen
als politisch-feministische Gruppe inszenieren, hinterfragt kaum jemand ihre
austauschbaren Botschaften: Wahlweise geht es gegen Faschismus, Kapitalismus,
Putin, die Kirche, Prostitution, Modellshows oder Beschneidung von Mädchen.
Hauptsache Aufmerksamkeit.
März
Geheime Absprachen zwischen
Ursula von der Leyen (CDU) und Politikerinnen anderer Parteien, insbesondere
Manuela Schwesig (SPD) und Renate Künast (Grüne), sorgen für eine
fraktionsübergreifende Mehrheit in der Frage der Frauenquote und einen Kurswechsel der CDU. Dadurch wird im November
ein Kompromiss möglich, der vorsieht, dass Aufsichtsräte börsennotierter
Unternehmen ab 2016 einen Frauenanteil von dreißig Prozent haben müssen.
April
Der Prozess gegen Heidi Külzer,
die Horst Arnold mit einer Falschbeschuldigung
wegen angeblicher Vergewaltigung für fünf Jahre ins Gefängnis brachte, beginnt.
Im September wird sie zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt – ein seltener
Fall. In der Regel gehen Falschbeschuldigerinnen straffrei aus.
Feministische Gruppen
unterwandern die Piratenpartei. Im
April findet mit Zustimmung des Vorstands ein PiratinnenKon statt. An dessen
erstem Tag, an dem die Beschlüsse gefasst werden, ist die Mehrheit der
Mitglieder ausgeschlossen, um ein genehmes Ergebnis zu erzielen. Kritiker
werden mit an Schauprozessen erinnernden Methoden mundtot gemacht.
Mai
Die Erfinderinnen des Hashtags #aufschrei erhalten den Grimme Online
Award.
Auf Twitter startet ein neuer
Hashtag: #killallmen. Die
Erfinderinnen können nichts Männerverachtendes in ihrem Aufruf erkennen.
Nachdem im März der Präsident des
Bundesverfassungsgerichts seine Festrede zur Verleihung des
Theodor-Heuss-Preises an Daniel Cohn-Bendit wegen dessen früheren Äußerungen
zur Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern abgesagt hat, wird allmählich
deutlich, in welchem Ausmaß die Grünen Pädophilie
unterstützt hatten. Während die Grünen jedoch die Verfehlungen anderer nicht
laut genug geißeln können, tun sie sich äußerst schwer damit, sich ihrer
eigenen Vergangenheit zu stellen. Im Laufe der Monate kristallisiert sich unter
anderem heraus, dass die Feministinnen der Partei dabei geholfen haben, die
sexuelle Gewalt gegenüber Jungen zu vertuschen, um den Opferstatus Frau nicht
zu gefährden.
Die im Januar vom Bundestag verabschiedete
Gesetzesreform zum Sorgerecht nicht
verheirateter Väter tritt in Kraft. Das Gesetz ist jedoch weitgehend Kosmetik;
in der Praxis sind Väter nach wie vor von der Zustimmung der Mutter
beziehungsweise dem guten Willen der Gerichte abhängig.
In Facebook sollen künftig „frauenfeindliche“ Beiträge und „hate
speech“ gelöscht und ihre Verfasser gesperrt werden. Faktisch läuft es auf eine
Zensur von Texten hinaus, die der feministischen Ideologie widersprechen.
Juni
Die Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht die Broschüre „Gender,
Wissenschaftlichkeit und Ideologie“, in der sie praktisch jeden Kritiker der
Gendertheorie in einem Atemzug mit der NPD nennt.
Die Universität Leipzig beschließt, die weibliche Form universitärer
Berufsbezeichnungen („Professorin“) künftig auch auf Männer anzuwenden.
Juli
Die Universität Potsdam zieht nach. Besonders pikant die Begründung:
Weil die „gendergerechte Sprache“ unlesbar sei, man aber zuviel Ärger mit
Feministinnen befürchte, wenn man einfach wieder zu den Regeln der deutschen
Sprache zurückkehren würde.
Eine Sonderauswertung der PISA-Studie 2009 belegt, dass Mädchen
und Reiche bei der Vergabe von Schulnoten bevorzugt werden.
Die EU will eine Frauenquote nicht nur für
börsennotierte Unternehmen, sondern auch für den Mittelstand.
Ein kleiner Lichtblick: Im
Hashtag #womenagainstfeminism
bekennen sich immer mehr Frauen offen dazu, den Feminismus abzulehnen.
August
Die feministische Unterwanderung
der Piratenpartei wird fortgesetzt
(#om13gate) Auf der diesjährigen Open Mind Konferenz ragt besonders ein
manipulativer Beitrag zum Thema „hate speech“ heraus, der Andersdenkende an den
Pranger stellt. Es ist das Ende der Meinungsfreiheit innerhalb der Partei, die
daraufhin bei der Bundestagswahl im September mit 2,2 % der Stimmen die
Quittung bekommt und in der Bedeutungslosigkeit versinkt.
Das Oberlandesgericht Nürnberg
ordnet die Wiederaufnahme des Verfahrend Gustl
Mollath und seine unverzügliche Freilassung an.
Taz-Chefin Ines Pohl verhindert einen Beitrag über die pädophile
Vergangenheit der Grünen.
Es ist Wahlkampf. Und die SPD macht deutlich, was sie von
Geschlechtergerechtigkeit und Demokratie hält: „Die antifeministische Männerrechtsbewegung wird, wenn
wir in Regierungsverantwortung sein sollten, keinerlei Zugang bekommen. Wir
werden dafür sorgen, dass progressive und profeministische Kräfte in der
Männerpolitik gestärkt werden.“
September
Die EU will Kritik am Feminismus verbieten. Dazu gehört bereits, wenn man sich
darüber lustig macht. Jugendliche Täter sollen in einem speziellen Programm zu
einer „Kultur der Toleranz“ umerzogen werden.
Mit Boris Becker macht zum ersten Mal in Deutschland ein Prominenter
die durch seine Partnerin erlittene häusliche Gewalt öffentlich. Die Reaktion
der Medien ist vorauszusehen: Abwehren und Lächerlichmachen. Oft stehen die
Beiträge in der Rubrik „Unterhaltung“.
Der Spiegel berichtet über Frauen in technischen Berufen und erwähnt
dabei das Projekt MINTIFF der
Technischen Universität Berlin, finanziell unterstützt von der Bundesregierung
und der EU, das feministischen Einfluss auf Drehbücher nimmt. Für die
entsprechende Gestaltung einer Folge der Reihe Tatort wurden beispielsweise 10.000.- Euro gezahlt.
Genitalverstümmelung wird als eigener
Straftatbestand und schwere Körperverletzung in das Strafgesetzbuch aufgenommen
und kann mit bis zu fünfzehn Jahren Gefängnis bestraft werden – sofern dieses
Verbrechen an Mädchen verübt wird. Der Ende Juni neu geschaffene Paragraf 226a
des Strafgesetzbuches (StGB) trägt die Überschrift „Verstümmelung weiblicher
Genitalien" und lautet: „Wer die äußeren Genitalien einer weiblichen Person
verstümmelt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft." In
Verbindung mit Paragraf 1631d BGB, der die Beschneidung von Jungen legalisiert,
macht der neue Tatbestand damit deutlich, dass unsere Politiker auch im 21. Jahrhundert
noch zwischen wertvollem und unwertem Leben unterscheiden.
Oktober
Die feministische Unterwanderung
der Wikipedia erreicht einen neuen
Höhepunkt. Eine Seilschaft von Akademikerinnen in den USA ruft das Projekt Storming Wikipedia ins Leben, um dort
„feministische Gedanken einzuschleusen“. In Deutschland tritt Ulrich Fuchs,
Mitbegründer der Wikimedia Deutschland, als Konsequenz auf die vielen Manipulationen
aus.
Alice Schwarzer, von jüngeren Feministinnen mittlerweile nur noch
als peinlich empfunden, versucht ein Comeback, indem sie für ein Verbot der
Prostitution eintritt. Betroffenenverbände wehren sich.
Die UN behauptet in einer
Kampagne, Frauen würden durch die angeblich sexistische Autovervollständigung bei Google diskriminiert. Dabei beweisen die
Suchresultate oft das Gegenteil, und die Höhe der Trefferzahlen wurde
möglicherweise sogar erst durch die Kampagnenbetreiber hervorgerufen.
Grüne und SPD versuchen in
Rheinland-Pfalz Einfluss auf die Wahlen
zu nehmen, indem sie den Wählern nahelegen, welches Kriterium bei der
Entscheidungsfindung besonders zu berücksichtigen ist: Künftig sollen Parteien
die Höhe des Frauenanteils auf ihrer Liste angeben.
In den USA versucht ein Netzwerk
feministischer Aktivisten ein Konzept aus den 1970er Jahren wieder zu
propagieren, nämlich den Glauben, es gäbe in der Gesellschaft im Allgemeinen
und an den Universitäten im Besonderen eine „rape culture“, eine Vergewaltigungskultur.
Die EU will alle Universitäten zu
„Gender Action Plans“ zwingen, ein
anderes Wort für Privilegierung durch Frauenquoten.
Der Europarat verabschiedet eine
Resolution gegen Genitalverstümmelung
bei Jungen. Israel protestiert. Der Ärzteverband in Deutschland kritisiert das
2012 von der Bundesregierung verabschiedete Beschneidungsgesetz. Mittlerweile
wird offensichtlich, dass das Argument, Beschneidung diene der Aidsvorsorge, Unsinn
ist.
November
Deutschlands Universitäten verkommen mehr und mehr zu
feministischen Kaderschmieden. Die Humboldt-Universität Berlin verweigert
Auskünfte zu den Gender Studies. An der Technischen Universität Berlin platzt
aufgrund feministischen Drucks eine geplante Diskussionsveranstaltung zum Thema
„Frauenquote“. Besorgte Wissenschaftler starten einen Aufruf zur Rettung von
Forschung und Lehre.
Dezember
Jörg Kachelmann verliert seinen Prozess gegen die
Falschbeschuldigerin Claudia Dinkel und legt dagegen Berufung ein. Das
Bundesamt für Justiz sieht sich derweil außerstande, die Häufigkeit von
Falschbeschuldigungen näher zu untersuchen.
Bei Twitter wird eine Art Pranger eingerichtet: Anonyme Netzaktivisten
fordern zum Ausgrenzen Andersdenkender auf. Ihre Empfehlungen führen dazu, dass
Betreiber geblockt oder sogar von Twitter gesperrt werden. Vorn mit dabei:
Radikalfeministinnen, die hier eine weitere Möglichkeit sehen, sich die
Definitionsmacht zu sichern.
Nach der Bundestagswahl im
September wird nun die SPD-Politikerin Manuela
Schwesig („Nach der Quote ist vor der Quote“) Bundesministerin für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend. Die CDU-Politikerin Ursula
von der Leyen („Mindestens jede fünfte Frau hat schon einmal sexuelle
Belästigungen am Arbeitsplatz erlebt. Jedoch ist die Zahl derjenigen, die sich
tatsächlich wehren, notfalls auch vor Gericht, eher gering. Das spricht für
eine hohe Dunkelziffer.“), die auch für die Emma
schreibt, wird Verteidigungsministerin.
Und sonst? Edward Snowden enthüllt, wie USA und Großbritannien Telekommunikation
und Internet global überwachen. Die FDP scheitert auf Bundesebene an der
Fünf-Prozent-Hürde. Der Prozess gegen die NSU beginnt. Nelson Mandela stirbt.
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Entwicklungen
und Zusammenhänge erkennt man am besten, wenn man den Blick aufs große Ganze
richtet und sich nicht in Details verliert. Die Jahreschroniken dienen dazu,
sich einen schnellen Überblick über die Ausbreitung des Feminismus’ und die
daraus resultierenden Folgen vor allem in Politik, Justiz und medialer
Gehirnwäsche innerhalb Deutschlands zu verschaffen. Hinzu kommen relevante
Einflüsse aus dem Ausland, in der Regel aus den USA. Nebenkriegsschauplätze,
alltägliches Männerbashing oder Grabenkämpfe innerhalb der Filterblase
Männerbewegung spielen daher keine Rolle. Ergänzungen, insbesondere aus
Österreich und der Schweiz, sind willkommen.
Eine faktenreiche Zusammenfassung des Jahres 2013. Erst mal vielen Dank für deine ziselierte Komprimierung der einzelnen Monate. Sieht man das Jahr dann unter diesem Kontext, dann bekommt man konzentrierte Eindrücke, wie sehr sich hier schon feministische Seilschaften und Grüppchen gebildet haben.
AntwortenLöschenUnd man sieht, wie sehr sich Politik und Medien zum Büttel des Feminismus machen bzw. fleißig an diesem Netzwerk mitstrickt.
Vielen Dank für deine Arbeit.
Großartige Zusammenfassung, vielen Dank dafür!!
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